Das erfolgreiche Getränkebriefing
Das Briefing bildet den Ausgangspunkt einer Getränkeentwicklung und markiert den Start der technologischen Entwicklung. Bei jeder Entwicklung, Rezepturoptimierung oder Sortimentserweiterung müssen die nachstehenden Punkte berücksichtigt werden. Sämtliche für das Getränk notwendige Eigenschaften werden in dem Briefing festgelegt und dokumentiert:
Geschmack
Wie soll das Getränk schmecken? Dabei geht es ausschließlich um das was wir auf der Zunge wahrnehmen können:
süß – sauer – salzig – bitter – umami
Es gilt die Frage zu beantworten ob das Getränk süß wie eine Cola, sauer wie eine selbstgemachte Zitronenlimonade, süß und bitter wie ein Tonic Water oder neutral wie Leitungswasser oder Tee sein soll?
Geruch
Wie riecht das Getränk wenn ich die Dose öffne oder den Kronkorken löse? Ist es die Frische der aufgeschnittenen Limette kombiniert mit dem fruchtigen Aroma der vollreifen Mango oder rieche ich eine spannende Kombination aus Apfel, Ingwer, Minze und Rose?
Aussehen
Wie sieht das Getränk aus? Welche schmackhafte Farbe sehe ich in der Glasflasche oder wenn das Getränke auf Eis aufgegossen wird? Kirschrot oder ein leichtes Rosé der pinken Grapefruit, gelb wie das einer süßlichen Marille? Ist es trüb mit Fruchtfleisch oder klar?
Inhaltsstoffe
Selbstverständlich wird in dem Briefing definiert mit welchen Inhaltstoffen Geschmack, Geruch und Aussehen erreicht werden. Dabei kann man grundlegend zwischen natürlichen oder künstlichen Rohstoffen unterscheiden und wählen.
Als kurzes Beispiel: Um eine Zitronenlimonade schön sauer und spritzig zu machen kann entweder frischer Zitronensaft, Zitronensaftkonzentrat oder E330 (Citronensäure) verwenden werden. Welche jeweiligen Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Rohstoffe haben klärt sich im Briefinggespräch und lässt sich selbstverständlich nicht pauschal beantworten. Ebenfalls werden funktionale Inhaltstoffe definiert. Beispielsweise Koffein als Wachmacher oder Vitamin C als Immun Booster – die Anzahl der Möglichkeiten und pflanzlichen Inhaltsstoffen ist groß. Ob funktionelle Zutaten notwendig oder unsinnig sind hängt immer vom gesamten Konzept ab.
Packaging
Dose, Glas, PET oder Tetra Pak? Die Frage zur Umverpackung hängt von vielen technologischen Faktoren ab und natürlich auch von der geplanten Aufmachung für eine erfolgreiche Vermarktung. Im Gespräch zum Getränkebriefing werden detailliert die Vorstellungen und Ideen des Projektes besprochen und diskutiert. Unklarheiten werden dabei ausgeräumt, technologische Aspekte und Möglichkeiten erklärt und bestmöglich im Briefing festgehalten. Ein vollständiges Briefing ist ausschlaggebend für die Beurteilung der Machbarkeit und zur Vorbeugung potenzieller Konflikte. Das Briefing sichert den Produktentwickler in seiner Vorgehensweise ab und ist die verbindliche Dokumentation dessen, was (kundenseitig) gewünscht wird. Kurz um: die beste Cola schmeckt nicht, wenn man eine Apfelschorle wollte.
Klar ist, dass Änderungen welche im Projektverlauf gewünscht oder technologisch erforderlich sind im Projektbriefing dokumentiert und festgehalten werden.